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Kennzahlen & KPI Beispiele für effektives Reporting sowie Controlling in Ihrem Unternehmen
- Was ist ein Key Performance Indicator (KPI)?
- Warum sind KPIs bzw. Kennzahlen so wichtig?
- Welche Arten von Kennzahlen gibt es?
- Was sind bewährte KPI Best Practices?
- Die Rolle von Kennzahlen im Controlling
- 150 KPI Beispiele im Überblick
- KPI Liste nach Unternehmensfunktion
- KPI Liste nach Industrien und Branchen
- 5 Tipps für Ihr Kennzahlen-Reporting
- Zusammenfassung und Fazit
Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, benötigen die Verantwortlichen der zentralen Unternehmensbereiche eine Vielzahl an Informationen. Es gilt die Geschäftsprozesse zu überwachen, die Finanzen im Blick zu behalten, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und die Stärken oder Schwächen der eigenen Geschäftstätigkeit zu identifizieren.
Für diese Aufgaben sind Key Peformance Indicators (KPIs) bzw. Kennzahlen ideal geeignet. Bereits definierte oder selbst definierbare Unternehmenskennzahlen ermöglichen die Beurteilung der unterschiedlichen Unternehmensbereiche auf Basis valider Zahlen. Sie verdichten die vorhandenen Informationen und dokumentieren den aktuellen Status oder den Erfolg der Geschäftstätigkeit.
Egal, in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist, fast alle Aktivitäten und Prozesse lassen sich mit den unterschiedlichen Arten betriebswirtschaftlicher Kennzahlen überwachen und bewerten. Vor allem das Controlling arbeitet ausgiebig mit Kennzahlen. Geht es beispielsweise um die Bilanzierung eines Unternehmens und die transparente Darstellung eines Jahresabschlusses für Außenstehende, sind Bilanzkennzahlen und Kennzahlensysteme unverzichtbar.
Im folgenden Beitrag geben wir Ihnen einen ausführlichen Überblick über das Thema Unternehmenskennzahlen bzw. KPIs. Sie erfahren, was Kennzahlen sind, welche Arten von Unternehmenskennzahlen es gibt und wie sich die verschiedenen Kennzahlen eines Unternehmens gliedern und einteilen lassen. Zudem lernen Sie die Rolle und Wichtigkeit von Kennzahlen im Controlling sowie einige KPI Best Practices kennen.
Mit über 150 Beispielen von Kennzahlen im Unternehmen aus verschiedenen Bereichen wie Finanz-Controlling-Kennzahlen, Marketing-Controlling-Kennzahlen oder Projektcontrolling-Kennzahlen verdeutlichen wir Ihnen, wie Kennzahlen erstellt werden, was sie aussagen und wie sie sich mit einem modernen BI-System und professioneller Dashboards mühelos visualisieren, analysieren und teilen lassen.
Anhand mehrerer Beispiel-Dashboards zeigen wir Ihnen, wie Kennzahlen-Reporting heute aussehen kann. Den Abschluss bilden fünf praktische Tipps, wie Sie selbst ein effektives Reporting wichtiger Kennzahlen in Ihrem Unternehmen betreiben.
Was ist ein Key Performance Indicator (KPI)?
Ein KPI oder Key Performance Indicator hilft Entscheidungsträgern bei der Messung, Überwachung & Optimierung erfolgskritischer Unternehmensleistungen. Spezifische Kennzahlen messen dabei den Erfolg eines Unternehmens bei der Erreichung operativer und strategischer Ziele.
Jede organisatorische Einheit in Ihrem Unternehmen ist auf aussagekräftige Daten angewiesen. Der erste Schritt bei der Erstellung eines KPI Dashboards ist die Auswahl der richtigen KPIs. Welche Kennzahlen sind wirklich relevant für Ihr Unternehmen und welche lenken nur ab? Mit diesem Artikel helfen Ihnen, den Überblick zu behalten und sich auf die relevanten Kennzahlen zu konzentrieren!
Abgrenzung des Begriffs Kennzahl zum KPI
Bevor wir Ihnen eine ausführlichere Definition liefern, möchten wir kurz auf die Abgrenzung von Kennzahlen und Key Performance Indikators (KPIs) eingehen. In der Unternehmenspraxis werden die Begriffe Kennzahl und Key Performance Indikator oft synonym verwendet.
Streng genommen und nach reiner betriebswirtschaftlicher Lehre ist das nicht korrekt, da sich die beiden Begriffe durchaus voneinander abgrenzen lassen:
Eine Kennzahl ist ein allgemeingültiger quantifizierbarer Wert, der konkrete Aussagen über einzelne Größen oder Vergleiche zwischen Größen erlaubt.
KPIs hingegen sind spezifisch für ein Unternehmen definierte Kennzahlen, die eingesetzt werden, um die Erreichung der Unternehmensziele oder konkrete Veränderungen zu messen. KPIs sind immer auf die individuellen Unternehmensziele bezogen. Aber wie bereits angesprochen, in der Unternehmenspraxis unterscheidet kaum jemand zwischen KPI und Kennzahl, daher verwenden wir die beiden Begriffe auch als Synonym in diesem Artikel.
Ausführliche Definition des Begriffs Kennzahl
Eine Unternehmenskennzahl ist eine verdichtete betriebswirtschaftliche Information. Sie stellt einen quantifizierbaren Wert eines bestimmten Sachverhalts dar. Kennzahlen erlauben dem Unternehmen die schnelle Beurteilung beispielsweise der Profitabilität, der Qualität oder der Produktionsleistung. Sie werden im Controlling und in vielen weiteren Unternehmensbereichen auf allen Hierarchieebenen eingesetzt.
Je nach Kennzahl kann es sich um einfache absolute Zahlenwerte oder um komplex aus mehreren Werten ermittelte Kennzahlen handeln. Die Ermittlung der Kennzahlen in Unternehmen ist reproduzierbar, nachvollziehbar und transparent. Sie bilden die Basis für viele betriebliche Entscheidungen. Aus der riesigen vorhandenen Menge an Unternehmensdaten filtern die Kennzahlen die für die Entscheidungsfindung wesentlichen Informationen heraus.
Typische Merkmale der Kennzahlen sind Aussagekraft, Repräsentativität, Zielorientierung und Eignung für die gestellte Aufgabe. Unternehmenskennzahlen dienen neben der Entscheidungsfindung zur:
- Identifizierung von Stärken und Schwächen eines Unternehmens
- Erkennung von Problemen
- Erkennung von Risiken und Chancen
- Überwachung und Kontrolle von Prozessen
- Bereitstellung der Bilanzkennzahlen
- Koordination verschiedener betrieblicher Bereiche und Tätigkeiten
- Führung von Mitarbeitern
- Verdeutlichung von Sachverhalten
- Entwicklung, Umsetzung und Prüfung von Visionen und Strategien
- Gegenüberstellung bzw. Vergleiche von Sachverhalten
Warum sind KPIs bzw. Kennzahlen so wichtig?
Allgemein werden Leistungskennzahlen (KPIs) im Geschäftsalltag genutzt, um zu überwachen, wie effektiv ein Unternehmen seine wesentlichen Ziele erfüllt. Sie ermöglichen es, konkrete Unternehmensziele zu operationalisieren und den Erfolg beim Erreichen operativer und strategischer Ziele valide zu evaluieren. Abhängig davon, welche Unternehmensteile genauer untersucht werden sollen, müssen hierzu spezifische KPIs herangezogen werden.
Wenn Sie zum Beispiel die Profitabilität Ihres Unternehmens bewerten möchten, sollten Sie einen Blick auf die Eigenkapitalrendite werfen. Falls Sie eine Vertriebsanalyse durchführen möchten, könnten Sie hierfür die Durchschnittserlöse pro Nutzer (ARPU) oder Ihr Lead-Conversion-Verhältnis genauer betrachten. Aus diesen Beispielen wird ersichtlich, dass KPIs detaillierte Spezifikationen darstellen, die zum Analysieren eines konkreten Unternehmenszieles verwendet werden.
Hierbei ist es entscheidend, die richtigen KPIs für die zuvor gewählte Zielvorgabe festzulegen. Dadurch helfen KPIs einzelnen Unternehmensabteilungen, Teams oder Managern auf Zielabweichungen und unvorhergesehene Ereignisse schneller und besser zu reagieren. Weiterhin helfen sie dem Unternehmen, sich auf gemeinsame Ziele zu fokussieren.
Welche Arten von Kennzahlen gibt es?
Generell gibt es viele verschiedene Arten von Leistungskennzahlen, abhängig von der spezifischen Zielvorgabe und des KPIs, um diese zu messen. Eine weitgefasste Unterscheidung ist es, KPIs in nicht-finanzielle und finanzielle KPIs aufzuteilen. Letztere beziehen sich hierbei auf alle Kennzahlen, die den Cashflow, die Verbindlichkeiten oder die Vermögenswerte eines Unternehmens beeinflussen. Zum Beispiel die Gewinnspanne, die den Nettogewinn in Prozent des Umsatzes misst, oder der Liquiditätskoeffizient, der das Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten darstellt. Erstgenannte KPIs beziehen sich hingegen auf alle Indikatoren, die nicht direkt mit dem Cashflow, Verbindlichkeiten oder Vermögenswerten des Unternehmens zu tun haben.
Eine genauere Auflistung der Arten von Leistungskennzahlen sieht wie folgt aus:
- Quantitative vs. Qualitative Kennzahlen: Erstgenannte können als numerischer Wert angegeben werden, letztere nicht.
- Lagging vs. Leading Kennzahlen: Erstere dienen der Erfolgsmessung und Leading Indikatoren kommen bei Prognosen zum Einsatz.
- Input vs. Output Kennzahlen: Input Kennzahlen messen die Ressourcen, die für ein bestimmtes Ergebnis in Anspruch genommen wurden, wohingegen Output Kennzahlen das Resultat eines Prozesses evaluieren.
- Prozess vs. Actionable Kennzahlen: Erstgenannte werden verwendet, um die Effizienz bzw. Produktivität von Geschäftsprozessen zu evaluieren und zweitere werden von Entscheidungsträgern im Unternehmen verwendet, um aktiv Veränderungen voranzutreiben.
- Absolute vs. relative Kennzahlen: Absolute Kennzahlen werden aus Summen, Differenzen oder Durchschnittswerte gebildet, wohingegen bei relativen Kennzahlen zwei oder mehrere Kennzahlen zueinander in Relation gesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist es, die verschiedenen Arten in Bereichskennzahlen zu trennen. Denkbar ist eine Trennung in Kennzahlen für den Vertrieb (z.B. Umsatzwachstum), Marketing (z.B. Kapitalrendite) oder Finanzen (z.B. durch die Nettogewinnmarge). Später im Artikel stellen wir ihnen umfangreiche KPI Beispiele für verschiedene Unternehmensfunktionen und Industrien zur Verfügung.
Was sind bewährte KPI Best Practices?
Den richtigen Indikator für Ihre Zielvorgabe zu finden ist nicht immer einfach. Es gibt allerdings zwei verbreitete KPI Best Practices, die Ihnen dabei helfen, den Richtigen zu finden. Eine Möglichkeit, die Relevanz einer bestimmten Kennzahl zu evaluieren, ist es, das SMARTER Kriterium anzuwenden (Specific, Measurable, Attainable, Relevant, Time-bound, Evaluate, Reevaluate; deutsch: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden, evaluieren, reevaluieren). Das bedeutet, laut dem SMARTER Kriterium sollte jede Kennzahl ein spezielles Ziel besitzen, dieses Ziel sollte operationalisierbar bzw. messbar sein, das Ziel sollte realistisch und relevant für das Unternehmen sein, der Zeitrahmen, um das Ziel zu erreichen, muss klar definiert sein und die Kennzahl sollte kontinuierlich (re)evaluiert werden.
Die zweite KPI Best Practice sind die sogenannten „6 A’s“ (Aligned, Attainable, Acute, Accurate, Actionable, Alive; deutsch: ausgerichtet, erreichbar, informativ, genau, umsetzbar, lebendig). Dies bedeutet im Detail, dass die Kennzahlen auf Ihre spezifischen Ziele ausgerichtet sein sollten, dass das Ziel wiederum realistisch ist, dass die KPIs einen hohen Informationsgehalt besitzen und aus validen Daten berechnet werden sollten, sowie dass die gewonnenen Erkenntnisse letztendlich auch operativ umsetzbar sind.
Die Rolle von Kennzahlen im Controlling
Vor allem für das Controlling eines Unternehmens sind Kennzahlen von hoher Bedeutung. Bevor wir uns mit der Rolle und Wichtigkeit der Kennzahlen im Controlling beschäftigen, lassen Sie uns zunächst einen kurzen Blick auf die Definition des Begriffs „Controlling“ werfen.
Das Controlling nimmt Aufgaben der Kontrolle, Planung, Steuerung und Koordination in einem Unternehmen war. Es ist eine Teilfunktion der Unternehmensführung und lässt sich in operatives Controlling, strategisches Controlling und Risiko-Controlling unterteilen.
Um diese Teilfunktionen auszuüben und die Controlling-Aufgaben zu erfüllen, spielen betriebswirtschaftliche Kennzahlen eine entscheidende Rolle. Sie stellen die Zahlenbasis zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Sachverhalte messen und objektiv einschätzen lassen. Ohne Kennzahlen wäre eine Bewertung bestimmter Zustände oder Entwicklungen in den verschiedenen Unternehmensbereichen nur subjektiv oder über indirekte Indikatoren möglich. Der Vergleich von Kennzahlen und die Beobachtung ihrer zeitlichen Entwicklung versetzt das Controlling in die Lage, Analysen durchzuführen und auf Basis der Ergebnisse die Aufgabe der operativen oder strategischen Unternehmenssteuerung zu übernehmen.
Die Kennzahlen und ihre Analysen bilden die Grundlage für die zu treffenden Unternehmensentscheidungen. So wird beispielsweise auf Basis der Kennzahlen entschieden, ob Investitionen getätigt werden, Personal auf- oder abgebaut wird, Kredite notwendig sind oder Logistikketten optimiert werden müssen.
Mit den Kennzahlen kann das Controlling anschließend die Wirksamkeit der getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen prüfen und diese gegebenenfalls überarbeiten oder optimieren. Für jedes Unternehmen und Geschäftsmodell lassen sich individuelle Erfolgskennzahlen definieren, anhand derer das Controlling einen schnellen und umfassenden Überblick über den tatsächlichen Erfolg des Unternehmens erhält.
Zu den wichtigen Kennzahlen im Controlling zählen die Jahresabschlusskennzahlen und die Bilanzkennzahlen inklusive betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie Betriebsergebnis, Jahresüberschuss vor Steuern oder Gewinn vor Steuern. Zur Bewertung der Vermögensstruktur zieht das Controlling Kennzahlen wie die Anlagenintensität, die Vorratsintensität oder das Verhältnis von Umlaufvermögen zu Anlagevermögen (Investitionsverhältnis) heran.
Weitere wichtige Controlling Kennzahlen sind Kapitalstrukturkennzahlen wie Verschuldungsgrad oder Fremdkapitalquote, Rentabilitätskennzahlen wie Eigenkapitalrentabilität oder Umsatzrentabilität, Liquiditätskennzahlen, wertorientierte Kennzahlen, Personalkennzahlen, Logistik-Kennzahlen, Marketing-Kennzahlen, Qualitätskennzahlen oder Kennzahlen aus der Produktion und Materialwirtschaft.
150 KPI Beispiele im Überblick
Nach so viel Theorie ist es jetzt an der Zeit, sich ein paar praktischen Beispielen zu widmen. Im Folgenden möchten wir Ihnen über 150 Unternehmenskennzahlen vorstellen, aufgeteilt nach Kennzahlen für die wichtigsten Unternehmensfunktionen sowie nach großen Industrien und Branchen.
KPI Liste nach Unternehmensfunktion
Im Folgenden finden Sie eine Liste mit KPI Beispielen, die von uns für die speziellen Anforderungen der einzelnen Unternehmensabteilungen erstellt wurden. Pro Bereich finden Sie eine Liste von KPIs sowie einen ausführlich dargestellten KPI inklusive einer professionellen Visualisierung.
1) Management Kennzahlen
Managementkennzahlen geben dem Top-Management und den C-Level-Führungskräften einen Überblick über die Performance erfolgskritischer Unternehmensbereiche, um datengetriebene Entscheidungen treffen zu können. Dies sind unsere Top 8 KPIs für das Management:
- Kunden Akquisitionskosten (CAC)
- Customer LifeTime Value (CLV)
- Umsatzziel
- Ebit-Marge
- Nettogewinnmarge
- Gesamtkapitalrendite
- Eigenkapitalrendite
- Kurs-Gewinn-Verhältnis
Customer LifeTime Value (Kundenwert)
Wie groß ist der durchschnittliche Gewinn aus Ihren Geschäftsbeziehungen?
Ihr individueller Customer Lifetime Value (CLV) bzw. Kundenwert ist der kumulierte Umsatz, den Sie durchschnittlich aus einem Kunden über die gesamte Dauer einer Geschäftsbeziehung erwarten zu erzielen, minus Ihre durchschnittlichen Kunden- Akquisitionskosten. Diese Kennzahl ist für Ihre gesamte Unternehmensperformance von zentraler Bedeutung, da sie die Zusammenhänge mehrerer erfolgsrelevanter Sales KPIs widerspiegelt. Steigen zum Beispiel Ihre Durchschnittserlöse pro Nutzer (ARPU) gleichmäßig mit Ihrem durchschnittlichem Kundenwert (CLV) Monat für Monat bedeutet dies, dass Sie langfristig größere Gewinne pro Geschäftsbeziehung erwirtschaften. Des Weiteren können Sie durch die Berechnung des CLV nachvollziehen, wie sich Ihre Kunden Akquisitionskosten (CAC) auf die Profitabilität Ihrer einzelnen Geschäftsbeziehungen auswirken.
2) Finanzkennzahlen
Ein Finanz- bzw. Controlling KPI ist ein messbarer Schlüsselindikator, der Unternehmen bei der Erreichung von finanziellen Zielen hilft. Finanzkennzahlen unterstützen die Controlling Abteilung u. a. Umsätze, Kosten, Gewinne und Cashflows zu überwachen und zu optimieren.
Finanzkennzahlen helfen der Finanzabteilung, zentrale KPIs bezüglich des Cash-Managements, des Umsatzes, der Ausgaben sowie der Profitabilität zu überwachen und die gesteckten finanziellen Ziele zu erreichen. Dies sind unsere Top 16 KPI Beispiele für das Finanz-Controlling:
- Gewinnspanne
- Ebit-Marge
- Betriebskostenquote
- Nettogewinnmarge
- Working Capital
- Current Ratio
- Quick Ratio
- Berry Ratio
- Geldumschlagsdauer
- Accounts Payable Turnover
- Accounts Receivable Turnover
- Budgetabweichung
- Gesamtkapitalrendite
- Eigenkapitalrendite
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Geschäftswertbeitrag
Nettogewinnmarge
Wie rentabel wirtschaftet das Unternehmen?
Die Nettogewinnmarge (Net Profit Margin) ist ein häufig verwendetes Rentabilitätsmaß, das beschreibt, wie profitabel ein Unternehmen wirtschaftet. Sie misst den Nettogewinn als Prozentsatz des Gesamtumsatzes nach Abzug aller Betriebskosten, Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Nettogewinn x 100 / Gesamtumsatz). Die Nettogewinnmarge zeigt an, wie gut Ihr Unternehmen Umsätze in Gewinn umwandeln kann.
Generell kann man sagen, je höher die Nettogewinnmarge, desto besser steht Ihr Unternehmen da. Dabei ist es auch wichtig, sich kontinuierlich mit Ihren Wettbewerbern zu vergleichen, um zu erfahren, wie gut Sie im Vergleich zu Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen abschneiden und um ggf. Maßnahmen zu ergreifen.
3. Vertriebskennzahlen
Sales KPIs bzw. KPIs im Vertrieb sind Leistungsindikatoren, welche sowohl von Sales-Teams als auch vom Top-Management verwendet werden, um die Qualität von Vertriebsmaßnahmen zu überwachen. Vertriebskennzahlen helfen u. a. beim Planen und Erreichen von Verkaufszielen.
KPIs im Vertrieb liefern wertvolle Einblicke in diverse Aspekte der Verkaufsprozesse. Sie helfen u. a. dabei, einzelne Schritte im Sales-Funnel detailliert zu analysieren oder das Leadmanagement zu optimieren. Hier sind unsere Top 15 KPI Beispiele für den Vertrieb:
- Umsatzwachstum
- Umsatzziel
- Erlös pro Nutzer (ARPU)
- Kundenakquisitionskosten
- Kundenwert (CLV)
- Kundenabwanderungsrate
- Verkaufszykluslänge
- Lead-to-Opportunity-Verhältnis
- Opportunity-to-Win-Verhältnis
- Lead-Conversion-Verhältnis
- Anzahl der Sales Opportunities
- Sales Opportunity Score
- Umsatz pro Sales Mitarbeiter
- Upsell- und Cross-Selling-Rate
- Incremental Sales
Verkaufszykluslänge
Wie können Sie die Länge einzelner Verkaufsphasen verkürzen?
Versuchen Sie zunächst Benchmarks für Ihre Branche bzw. verwandte Branchen zu erhalten. In der Regel lässt sich jeder Verkaufsprozess in mehrere Phasen unterteilen, welche dann differenziert betrachtet und optimiert werden können. Dafür ist es zwingend notwendig, die Einflussfaktoren der einzelnen Phasen detailliert zu analysieren.
Weiterhin empfehlen wir Ihnen, die Länge der identifizierten Verkaufsphasen unter Ihren unterschiedlichen Sales Mitarbeitern zu vergleichen. Ein kurzer Vergleich kann zeigen, welche Mitarbeiter am effektivsten in den verschiedenen Phasen sind. Unter Umständen können Sie diese Vorgehensweise dann im gesamten Unternehmen skalieren.
Außerdem können diese Vertriebskennzahlen auch dazu dienen, den Fortschritt Ihrer einzelnen Sales Mitarbeiter im Laufe der Zeit zu verfolgen und kann Sie automatisch alarmieren, wenn einzelne Mitarbeiter in bestimmten Verkaufsphasen ein zusätzliches Training benötigen. Nach detaillierten Analysen sollten Sie versuchen, Ihre durchschnittliche Verkaufszykluslänge kontinuierlich zu verringern und somit Ihre Vertriebskosten zu reduzieren.
4. Marketing KPIs
Ein Marketing KPI ist ein klar definierter Erfolgsindikator, um die Wirkungen unterschiedlicher Marketingmaßnahmen zu überwachen. Allgemein helfen Marketing Kennzahlen Unternehmen dabei, Ihre Marketingbudgets effektiv und effizient mit höchstmöglichem ROI einzusetzen.
Marketing KPIs helfen u. a. dabei, die Website-Performance und Online-Kampagnen effektiv zu steuern und zu überwachen sowie den Marketing ROI für verschiedene Channels und Kampagnen zu bestimmen. Dies sind unsere Top 15 KPI Beispiele für die Marketingabteilung:
- Kosten pro Akquisition (CPA)
- Kosten pro Lead (CPL)
- Umsatzziel
- Kapitalrendite (ROI)
- Kundenwert (CLV)
- Bestellwert
- Ziel Conversion Rate
- Zielseiten Conversion Rate
- Konvertierungszeit
- Lead-to-MQL-Verhältnis
- MQL-to-SQL Verhältnis
- Absprungrate
- Klickrate (CTR)
- Kosten pro Klick (CPC)
- Interaktionsrate
Kapitalrendite (ROI)
Wie effizient wirtschaften Sie mit Ihrem Budget?
Die Kapitalrendite (ROI) ist der Heilige Gral der KPIs im Marketing. Am häufigsten wird dieser genutzt, um die Effizienz einer Investition zu bestimmen oder unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen. Um den ROI zu berechnen, dividieren Sie den Profit bzw. Gewinn der Investition durch die Gesamtkosten dieser spezifischen Investition und stellen den errechneten Wert in Prozent dar.
Wenn Sie z. B. eine E-Mail-Kampagne durchgeführt haben, die Sie 8000 € gekostet hat, und Sie haben mit dieser Kampagne 10000 € Umsatz erzielt, wäre Ihr ROI 25%. Für Online-Vermarkter ist diese Marketingkennzahl besonders nützlich, um die Kapitalrenditen verschiedener Marketingkanäle oder Kampagnen zu vergleichen und um damit ihr Marketing-Budget in jene Kanäle und Kampagnen zu investieren, welche den höchsten ROI haben.
Je höher die Kapitalrendite (ROI), desto besser. Ein hoher ROI signalisiert, dass Sie Ihr Marketing-Budget effizient einsetzen. Erkennen Sie mit dieser Kennzahl die Online-Marketingkampagnen mit der schlechtesten und besten Leistung.
5. Personalkennzahlen
Ein Personal KPI bzw. eine Personalkennzahl ermöglicht Unternehmen, klar definierte organisatorische Ziele des Personalmanagements zu überwachen. HR Kennzahlen werden beispielsweise zur Optimierung von Rekrutierungsprozessen und der Mitarbeiterbindung eingesetzt.
Personal KPIs sind essenziell für eine effektive HR Abteilung. Beispielsweise helfen sie dabei, Rekrutierungsprozesse zu verbessern sowie die Mitarbeiterperformance nachhaltig zu erhöhen. Dies sind unsere Top 15 KPI Vorlagen für die Personalabteilung:
- Arbeitsausfälle
- Überstunden
- Weiterbildungskosten
- Mitarbeiterproduktivität
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Kosten pro Neueinstellung
- Rekrutierungsrate
- Time-to-Fill
- Mitarbeiterbeurteilung
- Fluktuationsrate
- Talent-Fluktuationsrate
- Entlassungsquote
- Geschlechterverhältnis
- Anteil an Teilzeitstellen
- Betriebszugehörigkeit
TIME-TO-FILL
Wie lange dauert es, eine offene Stelle mit einem geeigneten Kandidaten zu besetzen?
Diese Personalkennzahlen Vorlage ist sehr wichtig zur Messung der Effektivität Ihres Rekrutierungsprozesses, denn sie gibt Auskunft darüber, wie lange es durchschnittlich dauert, eine offene Stelle mit einem geeigneten Kandidaten zu besetzen. Dies ist vor dem Hintergrund interessant, dass in der Unternehmenspraxis unbesetzte Stellen einem Unternehmen jeden Tag Geld kosten.
Wann und wie genau Sie diese Zeit berechnen, sollten Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen festlegen, beispielsweise ob der Suchprozess theoretisch bei der Unterschrift des Arbeitsvertrages oder erst am ersten tatsächlichen Arbeitstag beendet ist.
Diese Kennzahl sollte für schwer besetzbare Stellen (Positionen, für welche wenige geeignete Bewerber auf dem Markt vorhanden sind) höher sein als für leicht zu besetzende Stellen. Durchgängig hohe Werte für diverse offene Positionen spiegeln daher eher einen ineffizienten Rekrutierungsprozess wider.
6. Kundenservice KPIs
Kundenservice KPIs sind messbare Leistungsindikatoren, welche Mitarbeitern im Kundenservice dabei helfen, alle Daten einer Kundenbeziehung im Detail zu überwachen, zu analysieren und zu visualisieren, um von einer allumfassenden 360-Grad-Kundenansicht zu profitieren.
Kundenservice KPIs sind hilfreich, um die Gesamtleistung der Supportabteilung sowie einzelner Supportmitarbeiter zu bewerten und durch permanente Prozessoptimierungen die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern. Dies sind unsere Top 9 KPIs für Kundendienstteams:
- Durchschnittliche Antwortzeit
- First Call Resolution (FCR)
- Top Support Mitarbeiter
- Anzahl der Supportanfragen
- Kundenzufriedenheit
- Net Promoter Score (NPS)
- Kundenaufwand
- Servicelevel
- Supportkosten vs. Umsatz
Durchschnittliche Antwortzeit
Wie lange warten Kunden auf Ihre Reaktion?
Die durchschnittliche Reaktionszeit Ihres Kundensupports misst die Zeit zwischen dem Moment, in dem der Kunde Kontakt aufnimmt, bis zu dem Moment, in dem ein Mitarbeiter darauf reagiert bzw. antwortet. Wir haben diese wichtige Kundenservice Kennzahl beispielhaft für eingehende Telefonanrufe dargestellt. Allgemein wirken sich kurze Reaktions- bzw. Antwortzeiten unabhängig vom Supportkanal positiv auf die Kundenzufriedenheit und die Reputation Ihrer Marke aus. Bei Telefonanfragen sollten Sie berücksichtigen, dass im branchenunabhängigen Durchschnitt ca. 50% der Kunden bereits nach einer Minute und zwei Drittel nach 3 Minuten das Telefonat beenden.
Das Ziel sollte es sein, Ihre Reaktionszeiten immer möglichst gering zu halten. Analysieren und antizipieren Sie Stoßzeiten und berücksichtigen Sie diese in Ihrer Personalplanung.
7. KPIs im Einkauf
KPIs bzw. Kennzahlen im Einkauf sind objektiv messbare Schlüsselindikatoren, welche alle relevanten Aspekte beim Einkauf von Waren oder Dienstleistungen betrachten. Mit ihrer Hilfe können Kosten-, Qualitäts-, Compliance und Nachhaltigkeitsanforderungen überwacht werden.
KPIs im Einkauf helfen bei der effektiven Steuerung von allen relevanten Aspekten der Einkaufsprozesse für Rohstoffe, Waren, Produkte oder Dienstleistungen. Die Ziele sind u. a. Kosten zu optimieren und Compliance Anforderungen zu erfüllen. Dies sind unsere Top 10 KPI Vorlagen für die Einkaufsabteilung:
- Compliance Rate
- Anzahl der Lieferanten
- Bestelldurchlaufzeit
- Lieferanten Verfügbarkeit
- Lieferanten Defektrate
- Lead Time
- Interne Auftragskosten
- Kostenreduzierung
- Kostenvermeidung
- Kapitalrendite (ROI)
Compliance Rate
Erfüllen Lieferanten Ihren aktuellen Rahmenvertrag?
Compliance- und Rahmenverträge sind in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Instrument zur effektiven Steuerung Ihres strategischen Einkaufs von Waren und Dienstleistungen. Die inhaltliche Gestaltung dieser ist je nach Branche und Marktposition des eigenen Unternehmens sehr individuell, jedoch ist das Ziel immer das gleiche: es sollen Preis- und Lieferrisiken minimiert sowie Liefersicherheit gewährleistet werden.
Die Compliance Rate in unserem visuellen KPI Beispiel spiegelt den prozentualen Anteil der Unternehmen wider, welche die aktuellen Compliance- und Rahmenverträge dieses Unternehmens akzeptiert haben. Darüber hinaus wird diese zentrale Kennzahl für den Einkauf für die wichtigsten Kategorien sowie der zeitliche Verlauf der letzten 6 Jahre detailliert dargestellt.
Setzen Sie sich eine realistische Zielquote für Ihre spezifische Branche und berücksichtigen Sie dabei Ihre eigene Marktposition und Verhandlungsstärke. Compliance Raten über 60% stellen für die meisten Unternehmen schon ein sehr gutes Ergebnis dar.
8. IT Kennzahlen
Eine IT-Kennzahl ist ein Leistungsindikator, der wichtige Kosten- sowie Qualitätsaspekte eines IT-Projektes überwacht. IT-KPIs helfen dabei, IT-Projekte mit dem geplanten Budget innerhalb des festgelegten Zeitrahmens sowie zur vorab definierten Qualität abzuschließen.
IT Kennzahlen ermöglichen dank vorab festgelegter Ziele eine einheitliche und effektive Performance-Überwachung von IT Projekten. Sie helfen u. a. bei dem Ticketmanagement sowie dem Zeit- und Kostenmanagement. Im Folgenden finden Sie unsere Top 15 IT KPI Beispiele:
- Offene vs. gelöste Tickets
- Wiedereröffnete Tickets
- IT-Projekte in Budget
- Bearbeitungszeiten
- Aufwandschätzung
- Neue Features
- Kritische Bugs
- Server Downtime
- Mean Time To Repair (MTTR)
- Offene Tickets pro Mitarbeiter
- Support Mitarbeiter vs. Endnutzer
- IT-Fluktuationsrate
- IT-Kapitalrendite (ROI)
- IT-Kosten Übersicht
- IT-Kosten vs. Umsatz
Kritische Bugs
Wie entwickelt sich die Anzahl kritischer Bugs?
Programmier- bzw. Softwarefehler (Bugs) lassen sich nie komplett vermeiden. Letztendlich existiert kein Programm ohne Bugs. Jedoch sollte man zwischen verschiedenen Bugs unterscheiden und diese klassifizieren. In der Unternehmenspraxis unterscheidet man häufig zwischen trivialen (trivial), unbedeutenden (minor), bedeutenden (major) sowie kritischen (critical) Bugs.
Besonders die letzten beiden Arten sollten unbedingt vermieden werden. Denn Major bzw. Critical Bugs sind schwerwiegende Fehler, welche das Arbeiten mit dem Programm deutlich erschweren oder sogar unmöglich machen.
Solche Fehler sollten bei qualitativ hochwertigen Software-Testing bzw. hoher Standards bei der Software-Qualitätssicherung (QS) sehr selten auftreten. Daher können Sie die Anzahl an kritischen bzw. bedeutenden Bugs in einem definierten Zeitraum als Qualitätsindikator heranziehen.
Überwachen Sie die Anzahl von den besonders erfolgsrelevanten Bugs (bedeutende und kritische Bugs) im Detail. Besonders kritische Bugs, die nicht von eigenen Mitarbeitern, sondern von Kunden gefunden werden, wirken sich sehr negativ auf die Kundenzufriedenheit aus.
KPI Liste nach Industrien und Branchen
Im Folgenden finden Sie eine Liste mit KPI Beispielen, welche wir speziell für ausgewählte Industrien bzw. Branchen ausgearbeitet haben. Auch hier erhalten Sie für jede Branche eine Liste von KPIs sowie einen ausführlich dargestellten KPI inklusive einer professionellen Visualisierung.
1. KPIs in der Baubranche
KPIs in der Bauindustrie spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwachung, Steuerung und Verbesserung der Projektleistung. Durch regelmäßige KPI-Analysen können Bauunternehmen Prozesse optimieren, Qualitätsstandards sichern und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Die Bauindustrie ist geprägt von hohen Investitionen, strengen Zeitplänen und zahlreichen Stakeholdern. Daher ist es unerlässlich, dass Bauunternehmen ihre Projekte kontinuierlich überwachen und optimieren, um erfolgreich zu sein. KPIs helfen dabei, Leistungsabweichungen frühzeitig zu erkennen, Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass die Projekte im Rahmen des Budgets und Zeitplans abgeschlossen werden.
Zu den wichtigsten KPIs in der Bauindustrie gehören unter anderem:
- Projektabwicklungszeit
- Kostenabweichung
- Arbeitssicherheitsrate
- Projektmarge
- Ausschussrate
- Termintreue
- Nacharbeitskosten
- Arbeitsproduktivität
- Cost Performance Index (CPI)
- Schedule Performance Index (SPI)
Earned-Value-Analyse mit CPI und SPI in der Bauindustrie
Der Cost Performance Index (CPI) und der Schedule Performance Index (SPI) sind zwei wichtige Kennzahlen in der Earned-Value-Analyse (EVA), die zur Überwachung und Steuerung von Projekten, einschließlich Bauprojekten, verwendet werden.
Der CPI ist ein Maß für die Kosteneffizienz eines Projekts. Er wird berechnet, indem der Earned Value (EV), also der Wert der tatsächlich geleisteten Arbeit, durch die Actual Cost (AC), also die tatsächlich angefallenen Kosten, geteilt wird. Ein CPI von 1 präsentiert daher ein Projekt, welches exakt im Budget liegt. Ein CPI > 1 bedeutet, dass das Projekt kosteneffizient ist, das es unterhalb des Budgets läuft. Im Gegensatz dazu bedeutet ein CPI < 1, dass das Projekt aufgrund von Budgetüberschreitungen ineffizient ist.
Der SPI ist ein Maß für die Zeiteffizienz eines Projekts. Er wird berechnet, indem der Earned Value (EV) durch den Planned Value (PV), also den geplanten Wert der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geleisteten Arbeit, geteilt wird. Danach ist die Interpretation die gleiche wie beim CPI, so dass Werte > 1 angestrebt werden sollten, da das Projekt dann vor dem Zeitplan liegt und zeiteffizient ist.
In der Bauindustrie sind CPI und SPI besonders nützlich, um die Leistung von Projekten zu bewerten und frühzeitig Probleme zu erkennen. Sie helfen Projektmanagern, fundierte Entscheidungen zu treffen, um Korrekturmaßnahmen zu ergreifen und das Projekt wieder auf Kurs zu bringen:
- CPI hilft dabei, Kostensenkungsstrategien zu identifizieren, um innerhalb des Budgets zu bleiben.
- SPI ermöglicht die Anpassung des Arbeitsplans, um Verzögerungen zu minimieren und termingerecht abzuschließen.
Abschließend möchten wir Ihnen eine Integration des SPI und CPI in ein professionelles Dashboard-Design vorstellen. Das Dashboard wurde in RIB BI+ erstellt und bietet einen umfassenden Überblick der relevanten KPIs eines Bauprojekts, auf deren Grundlage datengetriebene Entscheidungen getroffen werden können.
2. Healthcare KPIs
Eine Healthcare Kennzahl (KPI) ist ein spezifischer Leistungsindikator, der zur Überwachung, Analyse und Optimierung relevanter Prozesse im Gesundheitswesen verwendet wird. Z. B. werden solche Kennzahlen in Krankenhäusern verwendet, um die Patientenzufriedenheit zu erhöhen.
Healthcare KPIs fokussieren sich in der Regel auf Krankenhaus- und Patientenanalysen, um das allgemeine Krankenhaus-Management, die Patientenzufriedenheit sowie die Personalprozesse zu optimieren. Hier finden Sie unsere Top 7 KPI Beispiele für die Gesundheitsbranche:
- Dauer des Krankenhausaufenthaltes
- Behandlungskosten
- Wiedereinlieferungsquote
- Patienten Wartezeiten
- Patientenzufriedenheit
- Patientensicherheit
- Notaufnahme Wartezeiten
Patienten Wartezeiten
Was ist die durchschnittliche Wartezeit der Patienten?
Die durchschnittliche Wartezeit, als ein wichtiger Healthcare KPI mit direktem Einfluss auf die Patientenzufriedenheit, misst die Zeit von Ihrer Ankunft im Krankenhaus, bis Sie von einem Arzt behandelt werden bzw. eine Behandlung bekommen. In der Notaufnahme kann diese Kennzahl über Leben und Tod entscheiden.
Außerhalb der Notaufnahme hat sie großen Einfluss auf die Patientenzufriedenheit, da niemand gerne Stunden im Krankenhaus auf eine Behandlung wartet. Überdurchschnittlich hohe Wartezeiten in bestimmten Stationen sollten Sie analysieren und die Effektivität der beteiligten Prozesse hinterfragen.
Je kürzer die Wartezeiten, desto besser. Überwachen und analysieren Sie die Wartezeiten für unterschiedliche Stationen, Wochentage und Tageszeiten, um Trends sowie Stoßzeiten zu identifizieren und in Ihren Planungen zu berücksichtigen.
3. Logistik Kennzahlen
Eine Logistik Kennzahl ist eine transparente Möglichkeit der Leistungsmessung, mit der relevante Logistikprozesse effizient überwacht, analysiert und optimiert werden können. Logistik KPIs fokussieren sich u. a. auf Transport-, Lager- und Lieferkettenaspekte.
Logistik Kennzahlen informieren Sie über Transportprozesse, Lagervorgänge, Supply-Chain-Prozesse und andere Aspekte, die bei der Optimierung verschiedener Logistikvorgänge eine Rolle spielen. Nachfolgend finden Sie unsere Top 8 KPI Vorlagen für die Logistikbranche:
- Lieferzeit
- Liefergenauigkeit
- Transport- und Lieferkosten
- Lagerkosten
- Gesamtanzahl der Sendungen
- Lagerbestandsgenauigkeit
- Lagerumschlagshäufigkeit
- Inventar-Umsatz-Verhältnis
Liefergenauigkeit
Wie viele Ihrer Lieferungen haben keinerlei Zwischenfälle?
Die „Perfekte Bestellrate“ (perfect order rate) ist eine wichtige Logistik Kennzahl, welche die Effizienz Ihres Supply-Chain-Managements widerspiegelt. Sie misst den prozentualen Anteil der Aufträge, welche ohne jegliche Zwischenfälle angenommen, bearbeitet und erfolgreich ausgeführt werden. Mögliche Zwischenfälle wären beispielsweise unvollständige oder fehlerhafte Lieferungen, Versandverzögerungen oder sogar Beschädigungen bzw. Totalverluste der versendeten Waren. Niedrige Werte (unter 90%) lassen in der Regel auf ein ineffizientes Supply-Chain-Management schließen. Behalten Sie diese Kennzahl jederzeit im Blick und identifizieren Sie die Ursachen bei Zielabweichungen.
Überwachen Sie Ihre Liefergenauigkeit mit Hilfe der „Perfekten Bestellrate“, welche mindestens 90% betragen sollte. Niedrigere Werte werden die Zufriedenheit Ihrer Kunden sowie Ihre operativen Kosten nachhaltig negativ beeinflussen.
4. Produktionskennzahlen
Eine Produktionskennzahl ist ein transparenter, nachvollziehbarer Leistungsindikator für Hersteller zur Überwachung, Analyse und Optimierung von Fertigungs- bzw. Produktionsprozessen in Bezug auf Quantität, Qualität sowie unterschiedlicher Kostenaspekte.
Produktionskennzahlen helfen Herstellern dabei, ihre Produktionsqualität sowie Produktionskosten im Detail zu überwachen und nachhaltig zu verbessern. Im Folgenden finden Sie unsere Top 9 Kennzahlen Vorlagen für die Fertigungsindustrie:
- Produktionsvolumen
- Produktionsausfälle
- Produktionskosten
- Produktionsmängel
- Rückgabequote
- Right First Time
- Kapitalumschlag
- Gesamtkapitalrendite
- Instandhaltungskosten
Rückgabequote
Wie viele Ihrer produzierten Produkte werden zurückgegeben?
Die Rückgabequote ist der Quotient aus der Anzahl der zurückgegebenen Produkte durch die Gesamtanzahl der verkauften Produkte. Dieser KPI ist auch eine sehr wichtige Kennzahl in der Einzelhandelsbranche. Im Gegensatz zur Defektdichte beinhaltet sie auch subjektive Rückgabegründe wie z. B. das Nichtgefallen eines Produktes.
Für die Produktion sind dementsprechend primär Rückgabegründe von Bedeutung, welche sich auf mangelnde oder minderwertige Produktqualität zurückführen lassen. Diese sollten dann im Detail analysiert sowie hinterfragt werden, warum die Mängel nicht bereits bei der Produktion erkannt wurden.
Identifizieren Sie Rückgabegründe, welche sich auf Mängel im Produktionsprozess zurückführen lassen und beheben Sie die Ursachen.
5. Einzelhandel Kennzahlen
Einzelhandel Kennzahlen helfen Unternehmen dabei, wichtige Einzelhandelsprozesse effektiv zu überwachen und zu analysieren. Einzelhandel KPIs werden von Einzelhändlern u. a. zur Identifizierung von Verbrauchsmustern und nachhaltigen Steigerung der Gewinnmarge genutzt.
Kennzahlen im Einzelhandel sind in dieser schnelllebigen Branche von zentraler Bedeutung, um Kundentrends zu erkennen und zu verstehen, Logistikprozesse zu optimieren sowie Umsätze und Erträge nachhaltig zu steigern. Dies sind unsere Top 11 Kennzahlen für den Einzelhandel:
- Einkaufswert
- Artikel pro Einkauf
- Gesamtumsatz
- Back Order Rate
- Rückgabequote
- Kundenbindung
- Anzahl der Verkäufe
- Umsatz nach Absatzgebiet
- Bestellstatus
- Perfekte Bestellrate
- Rückgabegründe
Einkaufswert
Wie hoch ist der durchschnittliche Einkaufswert bzw. Warenkorb Ihrer Kunden?
Der durchschnittliche Einkaufswert bzw. Warenkorb ist ein wichtiger KPI im Einzelhandel – sowohl im Offline- als auch im Online-Bereich. Durch das Überwachen dieser Kennzahl können Sie die Wirkung Ihrer Marketingkampagnen bewerten sowie Zielabweichungen erkennen und durch das Identifizieren der zugrunde liegenden Ursachen frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen. Für Online Shops sollten Sie den durchschnittlichen Warenkorb aus unterschiedlichen Blickwinkeln genauer betrachten – beispielsweise Ihre Warenkorbgrößen für Desktop PCs, Tablets oder Handys vergleichen. Darüber hinaus kann auch eine Analyse der Einkaufswerte für unterschiedliche Zahlungsmethoden Ihnen neue wertvolle Erkenntnisse liefern.
Ihr Ziel sollte es sein, Ihre durchschnittliche Warenkorbgröße durch gezielte Maßnahmen zu erhöhen. Identifizieren Sie potenzielle Optimierungen durch eine allumfassende Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven.
6. KPIs für digitale Medien
KPIs für digitale Medien sind spezifische Kennzahlen für Online-Publisher, um die Qualität ihrer veröffentlichten Inhalte zu bewerten. Außerdem helfen sie dabei, Content-Trends zu erkennen und den Erwartungen der Leser gerecht zu werden. Hier sind unsere Top 9 KPIs:
- Top Artikel
- Top Content Kategorien
- Abonnenten nach Alter
- Klickanzahl pro Post
- Shares pro Post
- New vs Lost Follower
- Flesch Reading Ease
- Kommentare pro Artikel
- Story Turnaround Time
Story Turnaround Time
Wie viel Zeit nehmen die einzelnen Schritte innerhalb der Content-Produktion in Anspruch?
Dieser digitale-Medien-KPI hilft Ihnen dabei, den kompletten Prozess der Content-Erstellung im Detail zu überwachen und Ihre Content-Planung effektiv zu steuern. Wir haben diesen Prozess auf der linken Seite beispielhaft in 5 Phasen dargestellt: Konzept, Erstellung, Review, Publikation und Outreach / Archivierung. Definieren Sie den gesamten Prozess individuell für Ihr Unternehmen und setzen Sie sich klare Ziele für die einzelnen Phasen.
Anschließend können Sie eventuell Schwachpunkte identifizieren, beispielsweise weil die Reviews für komplexe Themenbereiche zu viel Zeit in Anspruch nehmen oder bestimmte Autoren häufig Ihre Deadlines bei der Content-Erstellung nicht einhalten.
7. FMCG Kennzahlen
FMCG Kennzahlen berücksichtigen die Besonderheiten der FMCG Branche und helfen Entscheidungsträgern bei der Analyse und Überwachung aller relevanter Prozesse von der Beschaffung, über die Lieferkette bis hin zum Absatz. Hier sind unsere Top 9 KPI Beispiele:
- Regallücke
- Rechtzeitige & vollständige Lieferung
- Verkaufszykluslänge
- Mindesthaltbarkeit-Quoten
- Cash-to-Cash Zyklus
- Supply Chain Kosten
- Supply Chain Kosten vs. Umsatz
- Regalverfügbarkeit
- Umsatzvolumen und Umsatzmarge
Regallücke (Out of Stock)
Wie häufig sind Regalplätze nicht gefüllt?
Unser erster FMCG KPI ist die sogenannte „Regallücke“ (Out of Stock – OOS). Diese Kennzahl zeigt an, wie häufig bestimmte Produkte für die Konsumenten nicht verfügbar sind. Exemplarisch haben wir dies rechts für die einzelnen Wochentage sowie zu verschiedenen Uhrzeiten dargestellt. In der schnelllebigen Konsumgüterindustrie mit kurzen Verkaufszyklen und hohen Nachfragen stellt dieser KPI einen zentralen Erfolgsfaktor dar, da sich hohe OOS-Raten negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirken.
Laut unterschiedlicher Studien werden solche Regallücken zu 80% durch mangelhafte Regalnachfüllungspraktiken verursacht. Daher kann die OOS-Rate häufig schon durch die Optimierung Ihrer internen Maßnahmen zur effektiven Nachfüllung Ihrer Regale signifikant gesenkt werden.
Überwachen Sie diesen KPI für ausgewählte Produktkategorien und einzelne Produkte zu verschiedenen Wochentagen und Uhrzeiten. Setzen Sie sich klare Ziele und überwachen Sie diese.
8. Energiekennzahlen
Energie Kennzahlen befähigen Unternehmen, alle energierelevante Prozesse transparent zu überwachen, zu analysieren und zu optimieren. Häufig werden diese von Energieversorgern sowie großen Herstellern verwendet, bei denen Energie ein wichtiger Produktionsfaktor ist.
Energiekennzahlen helfen beispielsweise Energiekonzernen, auf schnell ändernde Marktanforderungen zu reagieren, Produktionskosten zu optimieren und Verbrauchsmuster im Detail zu analysieren. Im Folgenden finden Sie unsere Top 8 KPIs für die Energiebranche:
- Versorgungsengpässe
- Energieverbrauch nach Sektor
- Aktienrendite
- Operating Cash Flow (OCF)
- Stromgestehungskosten
- Verfügbarkeitsfaktor
- Energiebedarf nach Energiequelle
- Performance Ratio
Stromgestehungskosten
Wie hoch sind Ihre Stromgestehungskosten für unterschiedliche Energieträger?
Die Stromgestehungskosten (levelized cost of electricity – LCOE) sind eine zentrale Energiekennzahl und beinhalten die Kosten, welche bei der Umwandlung einer ausgewählten Energieform in elektrischen Strom entstehen. Es gibt leicht abweichende Berechnungen des LCOE, in der Regel sind aber folgende Kosten enthalten: die Kapitalkosten (inklusive eventueller Finanzierungskosten von Fremdkapital), die variablen sowie fixen Betriebskosten, die Brennstoffkosten sowie die angestrebte Kapitalverzinsung über den Betriebszeitraum. Die Stromgestehungskosten werden in der Regel in Cent je Kilowattstunde angegeben. Wir haben eine fiktive Entwicklung der LCOE in den letzten 5 Jahren in unserem KPI Beispiel dargestellt.
Der LCOE ist ein guter Indikator, um potenzielle Investitionen und die langfristigen Kosten unterschiedlicher Energieträger zu bewerten. Die Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien sinken beispielsweise rapide in den letzten Jahren und stellen daher ein gutes, nachhaltiges Investment dar.
9. Kennzahlen in der Marktforschung
Kennzahlen in der Marktforschung ermöglichen es, Umfrage- und Forschungsergebnisse auf sinnvolle Weise zu analysieren und zu visualisieren sowie die neugewonnenen Erkenntnisse effektiv zu präsentieren. Dies sind unsere Top 10 KPI Vorlagen für die Marktforschungsbranche:
- Ungestütztes Markenbewusstsein
- Gestütztes Markenbewusstsein
- Markenimage
- Celebrity Analyse
- Nutzungsabsicht
- Kaufabsicht
- Zahlungsbereitschaft
- Net Promoter Score (NPS)
- Kundenzufriedenheit
- Kundenaufwand (CES)
Markenimage
Welchen Eindruck haben die Konsumenten von der Marke?
Das Markenimage ist die konkrete Wahrnehmung einer bestimmten Marke durch potenzielle Konsumenten, welche beispielsweise durch Mundpropaganda, Marketingkampagnen oder der Produktpositionierung gebildet wurde und durch diese beeinflusst werden kann. Ein klassischer Ansatz zur Messung des Markenimages ist Aaker’s Markendimensionen-Framework. Es beschreibt die Eigenschaften und das Profil einer Marke anhand von fünf Kerndimensionen, welche mit Hilfe von verschiedenen Adjektiven abgefragt werden. Beispielsweise, ob die Marke bodenständig, zuverlässig oder reizvoll ist. Oben finden Sie eine Auswertung der Abfrage des Markenimages in Anlehnung an Aaker beispielhaft dargestellt.
Analysieren und vergleichen Sie Ihr Markenimage mit Ihren Wettbewerbern, um Stärken und Schwächen zu identifizieren. Darüber hinaus können Sie überprüfen, ob Ihre Marke durch Ihre Marketingkampagnen wie gewünscht wahrgenommen wird.
5 Tipps für Ihr Kennzahlen-Reporting
Geht es um die kontinuierliche Überwachung und die Präsentation der Kennzahlen, haben sich die Unternehmen längst von veralteten Methoden wie dem papierbasierten Kennzahlen-Reporting und Tools wie Excel gelöst. Heute kommen interaktive, dynamische Dashboards zum Einsatz, die mit modernen Self-Service Reporting Tools erstellt werden. Beachten Sie die folgenden fünf Tipps, ist das eine gute Ausgangsbasis für ein effektives Kennzahlen-Reporting.
a) Geeignete Kennzahlen identifizieren und auswählen
Für jedes Unternehmen existieren abhängig von der Branche, den Geschäftsprozessen und den individuellen Zielsetzungen unterschiedlich relevante Kennzahlen, um die Zielerreichung und den Erfolg zu messen und zu beurteilen. Für einen optimalen Überblick gilt es, die geeigneten, wirklich aussagekräftigen Kennzahlen im Controlling zu identifizieren und auszuwählen. Unter Umständen sind sogar individuelle Kennzahlen und KPIs zu definieren. Die Kennzahlen sollten sich auf die erfolgskritischen Kernprozesse konzentrieren und valide Messpunkte darstellen.
b) Plan- und Zielwerte für die Kennzahlen festlegen
Sind die geeigneten Kennzahlen definiert und gefunden, sind für alle Kennzahlen Plan- und Zielwerte vorzugeben. Nur durch den Vergleich der Kennzahlen mit den Vorgabewerten lässt sich tatsächlich beurteilen, ob sich die verschiedenen Prozesse und Bereiche des Unternehmens in die gewünschte Richtung entwickeln. Orientieren Sie sich bei den Plan- und Zielwerten beispielsweise an optimalen Geschäftsabläufen oder an den in Ihrer Branche oder in Ihrem Zielmarkt typischen Werten.
c) Darstellung der wichtigsten Kennzahlen im Dashboard
Mit Self-Service BI Tools lassen sich Dashboards für das Kennzahlen-Reporting mit geringem Aufwand und mit wenigen Klicks erstellen. Damit das Reporting aussagekräftig bleibt und die Zielgruppe nicht mit Zahlen und Informationen erschlagen wird, sollten Sie sich innerhalb eines Dashboards auf die Darstellung der wichtigsten Kennzahlen beschränken. Behalten Sie stets im Blick, dass jedes Dashboard für eine konkrete Controlling-Aufgabe vorgesehen ist.
d) Visualisierung der Kennzahlen in Echtzeit
Äußerst ärgerlich und wenig effektiv sind veraltete Kennzahlen im Reporting. Schließlich möchten die Verantwortlichen ihre Entscheidungen auf Basis von aktuellen Zahlen treffen. Nur so ist sichergestellt, dass die aktuellen Entwicklungen in der Entscheidungsfindung berücksichtigt sind. Moderne BI Software bietet Ihnen die Möglichkeit, Kennzahlen in Echtzeit zu erfassen und zu visualisieren. Jeder Wert wird in den vorgegebenen Zeitintervallen neu ermittelt und direkt im Dashboard dargestellt.
e) Tiefere Analysen mit Interaktivität und Dynamik
Auch wenn Sie sich wie in Punkt c) beschrieben auf die Darstellung der wichtigsten Kennzahlen im Dashboard beschränkt haben, muss das nicht bedeuten, dass keine tiefer gehenden Analysen mit dem gleichen Dashboard möglich sind. Hierfür bietet Ihnen moderne Software-Lösungen wie BI+ von RIB Software die Möglichkeit, dynamische, interaktive Dashboards bereitzustellen.
Sie lassen sich beispielsweise über integrierte Auswahlmenüs oder Dropdown-Listen den individuellen Reporting-Anforderungen anpassen und aktualisieren sich dynamisch. So können unterschiedliche Controlling-Bereiche mit dem gleichen Dashboard arbeiten oder einzelne Kennzahlen tiefer analysieren. Zoomen Sie beispielsweise per Mausklick tiefer in das Zahlenmaterial hinein oder verschaffen Sie sich einen Überblick über mehrere Kennzahlen.
Ein gutes Beispiel für ein professionelles Dashboard, das diese fünf hier beschriebenen Tipps berücksichtigt, ist das unten dargestellte CFO Dashboard:
Das Dashboard konzentriert sich auf die vier in diesem Fall für das Controlling relevanten Bereiche Kosten, Bruttogewinn, Umsatzziele sowie Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit. Durch die Darstellung in Tachodiagrammen ist auf den ersten Blick die Performance des Unternehmens im Vergleich zu den Plan- und Zielwerten zu erkennen. Die Farbgebung in Rot und Grün unterstützt diese Art der Visualisierung.
Für die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sind zusätzlich zeitliche Entwicklungen im Dashboard integriert. Weiterführende Informationen lassen sich dem detaillierten Überblick über die einzelnen Kosten- und Umsatzkategorien auf der rechten Seite entnehmen. Interaktive Mouseover-Einblendungen erleichtern dem Anwender die richtige Kategoriezuordnung in diesem modernen Controllingbericht.
Zusammenfassung und Fazit
In diesem Beitrag haben wir Ihnen u. a. erklärt, was Kennzahlen bzw. KPIs sind, welche Arten von Kennzahlen es gibt, welche Rolle und Wichtigkeit sie für das Controlling haben und welche KPI Best Practices Sie anwenden können.
Mit unseren ausführlichen KPI Listen mit über 150 Kennzahlen für verschiedene Unternehmensfunktionen und Industrien haben wir Ihnen einen umfassenden Überblick gegeben, welche KPIs für Sie interessant sein könnten. Darüber hinaus haben wir exemplarisch einzelne KPIs im Detail besprochen sowie Möglichkeiten einer professionellen Datenvisualisierung dargestellt.
Wir von RIB Software entwickeln leistungsstarke Bausoftware, um die Wertschöpfungskette Bau mit transformativen, digitalen Technologien voranzubringen und das Ingenieur- und Bauwesen effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
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