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Die größten Bauunternehmen in Deutschland – Ein Überblick [2025]

Die deutsche Bauindustrie hat mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Aktuell befindet sie sich in einer durch verschiedene Faktoren ausgelösten Krisensituation. Zu diesen Faktoren zählen die momentan schwierige konjunkturelle Lage, unsichere politische Rahmenbedingungen, immer strengere Umwelt- und Nachhaltigkeitsauflagen, der Rückgang der Nachfrage im Wohnungsbau, steigende Material-, Lohn- und Energiekosten, akuter Fachkräftemangel und einiges mehr. Nicht wenige Bauunternehmen in Deutschland haben große Schwierigkeiten, ihre gesteckten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Einige Baufirmen kämpfen gar um ihre Existenz.
Der folgende Artikel gibt Ihnen einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand der Bauindustrie in Deutschland, listet die zehn nach Umsatz größten Bauunternehmen Deutschlands mit kurzen Beschreibungen wichtiger Unternehmensfakten auf und legt dar, wie moderne Bausoftware aus Deutschland die Bauunternehmen in ihren Projekten durch die Digitalisierung der Prozesse unterstützen kann.
Der aktuelle Stand der Bauindustrie in Deutschland
Die Bauindustrie zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftssektoren Deutschlands. So erwirtschaftete die gesamte Bauwirtschaft mit ihren rund 360.000 Betrieben und circa 2,7 Millionen Beschäftigten im Jahr 2022 einen Umsatz von etwa 410 Milliarden Euro. Sechs Prozent der Erwerbstätigen sind im Baugewerbe tätig, und 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden für Bauinvestitionen verwendet. Das Bauhauptgewerbe zählt rund 83.000 Betriebe mit über 900.000 Beschäftigten und erwirtschaftete einen Umsatz von 163 Milliarden Euro. Ein Drittel dieses Umsatzes entfällt auf die großen Bauunternehmen Deutschlands (Quellen: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 2022, VGR 2024, Ergänzungserhebung 2023, Jahresbericht Bauhauptgewerbe 2023).
Der Bauboom, wie er noch vor wenigen Jahren vorherrschte, ist aktuell jedoch vorbei. Schon 2023 ging der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahr um über fünf Prozent zurück. Auch im Jahr 2024 war ein Rückgang von rund vier Prozent zu verzeichnen. Für die kommenden Jahre ist insbesondere im Wohnungsbau weiterhin mit einer schwierigen Lage zu rechnen. In anderen Bereichen könnte sich die Lage stabilisieren.
Umso wichtiger wird für die Bauindustrie die Einführung digitaler Technologien sein, mit denen die Bauunternehmen ihre Effizienz verbessern und sich Wettbewerbsvorteile sichern.
Die zehn größten Bauunternehmen in Deutschland

Unter der großen Anzahl an Baufirmen die zehn größten Bauunternehmen in Deutschland zu bestimmen, ist kein einfaches Unterfangen. Wir haben uns für diesen Blog-Beitrag dazu entschieden, die Bauunternehmen aus der DACH-Region nach der Höhe ihres Umsatzes einzuordnen. Die Zahlen dafür stammen aus dem Geschäftsjahr 2023 oder 2024 und basieren auf offiziellen Geschäftsberichten der Firmen. Der Fokus der folgenden Top-10-Liste liegt daher auf Bauunternehmen mit klarer europäischer Ausrichtung und ausgewiesenem Umsatz in der DACH-Region. Der Umsatz in der Grafik ist der Gesamtumsatz der Firmen in allen aktiven Ländern.
Platz 1: HOCHTIEF AG
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 27,8
Mitarbeiter: 45.000
Gründungsjahr: 1873
Deutscher Firmensitz: Essen
Internetseite: www.hochtief.de
Spitzenreiter unserer Liste und größtes Bauunternehmen in Deutschland ist mit deutlichem Abstand die HOCHTIEF AG. Der Konzern feierte 2023 sein bereits 150-jähriges Bestehen. Gegründet wurde Hochtief von den beiden Brüdern Balthasar und Philipp Helfmann im Jahr 1873. Die HOCHTIEF AG ist ein global agierender Konzern mit Firmensitz in Essen. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz liegt bei über 90 Prozent. Kernkompetenzen des Unternehmens HOCHTIEF sind der Hoch- und Tiefbau und komplexe Infrastrukturprojekte.
Platz 2: STRABAG SE
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 17,8
Mitarbeiter: 77.000
Gründungsjahr: 1895
Deutscher Firmensitz: Köln
Internetseite: www.strabag.com
Auf Platz zwei der zehn größten Baufirmen in Deutschland folgt das börsennotierte österreichische Unternehmen STRABAG SE mit Hauptsitz in Wien. Die ersten Vorläufer des Unternehmens gehen auf die im Jahr 1835 gegründete Kärntner ILBAU zurück. Namensgeberin des Unternehmens ist allerdings die im Jahr 1895 in Deutschland gegründete STRABAG. Zu einem der größten europäischen Baukonzerne stieg die STRABAG SE 1997 durch den Erwerb der Aktienmehrheit an der STRABAG AG Köln auf. Seit 2005 hält die STRABAG SE zudem die Aktienmehrheit an der Ed. Züblin AG. Mittlerweile gehört die Ed. Züblin AG zu 100 % zur STRABAG SE-Gruppe. In Deutschland vertreten maßgeblich die STRABAG AG und Ed. Züblin die STRABAG-Gruppe. Sie sind in allen Segmenten des Bauwesens wie im Verkehrswegebau oder Hoch- und Ingenieurbau tätig.
Platz 3: PORR GmbH & Co. KGaA SE
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 6,6
Mitarbeiter: 20.665
Gründungsjahr: 1869
Deutscher Firmensitz: München
Internetseite: www.porr-group.com
Den dritten Platz in unserer Liste nimmt die PORR GmbH & Co. KGaA SE ein. Sie hat ihren Sitz in München und ist ein Tochterunternehmen der österreichischen PORR-Gruppe mit Sitz in Wien. PORR wurde im Jahr 1869 als „Allgemeine österreichische Baugesellschaft“ gegründet. Mittlerweile gehört PORR als Full-Service-Provider in allen Sparten der Bauwirtschaft zu den führenden Anbietern in Europa. Das Leistungsspektrum umfasst Hoch-, Tief-, Ingenieur- und Infrastrukturbau entlang der kompletten Wertschöpfungskette im Baubereich. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien weitere Heimmärkte der PORR-Gruppe.
Platz 4: Goldbeck GmbH
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 6,4
Mitarbeiter: 11.300
Gründungsjahr: 1969
Deutscher Firmensitz: Bielefeld
Internetseite: www.goldbeck.de
Knapp hinter PORR folgt mit 6,4 Milliarden Euro Umsatz und über 11.000 Mitarbeitern die noch heute inhabergeführte Goldbeck GmbH. Sie ist im Vergleich zu den vor ihr platzierten Baufirmen noch ein recht junges Unternehmen. Die Goldbeck GmbH wurde von Ortwin Goldbeck im Jahr 1969 in Bielefeld gegründet und startete mit nur sieben Mitarbeitern. Vom Zeitpunkt der Gründung wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Zum Generationswechsel im Jahr 2007 beschäftigte es bereits rund 1.600 Mitarbeiter. Heute zählt Goldbeck mit über 500 Projekten im Jahr zu den europaweit führenden Unternehmen im gewerblichen und öffentlichen Hochbau. Im Bereich Parkhäuser und Autoparkanlagen gilt Goldbeck als deutscher Marktführer. Zum Leistungsportfolio des Unternehmens zählen auch Dienstleistungen wie das Immobilien- und Gebäudemanagement.
Platz 5: Ed. Züblin AG
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 4,5
Mitarbeiter: 15.200
Gründungsjahr: 1898
Deutscher Firmensitz: Stuttgart
Internetseite: www.zueblin.de
Den Platz sechs der zehn größten Bauunternehmen in Deutschland belegt die Ed. Züblin AG. Gegründet wurde das Unternehmen Züblin im Jahr 1898 als „Ingenieur-Bureau für Cement-Eisenconstructionen“ vom Schweizer Ingenieur Eduard Züblin in Straßburg. Es ist schon seit über 125 Jahren im Baugeschäft aktiv. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Stuttgart und ist hundertprozentige Tochter der STRABAG SE. Kernmärkte von Züblin sind Deutschland und die Beneluxländer. Im Hoch- und Ingenieurbau gehört Züblin zu Deutschlands führenden Unternehmen. Zu den Kernkompetenzen des Bauunternehmens zählen unter anderem der Schlüsselfertigbau, Ingenieurbau, Spezialtiefbau und der Tunnelbau.
Platz 6: Zech Group SE
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 4,5
Mitarbeiter: 13.600
Gründungsjahr: 1909
Deutscher Firmensitz: Bremen
Internetseite: www.zech-group.com
In den Umsatzzahlen gleichauf mit der Ed. Züblin AG ist die Zech Group SE. Das mittelständische, national und international tätige Familienunternehmen kann auf über 110 Jahre Tradition und Erfahrung in der Baubranche zurückblicken. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1909 von Gustav Zech in der Nähe von Breslau im heutigen Polen. Heute beschäftigt die Zech Group SE über 13.000 Mitarbeiter. Das Bauunternehmen konzentriert sich auf die gesamte Wertschöpfungskette rund um die Immobilie und agiert in den operativen Geschäftsbereichen Building, Real Estate und Hotel. Die Unternehmensgruppe engagiert sich auch in modernen Umwelttechnologien für eine nachhaltige Flächen- und Stadtentwicklung.
Platz 7: Implenia AG
Umsatz in Milliarden: 3,3
Mitarbeiter: 9.000
Gründungsjahr: 2006
Deutscher Firmensitz: Raunheim
Internetseite: www.implenia.com
Entstanden ist die Implenia AG in der heutigen Form erst im Jahr 2006. Dennoch kann das führende Schweizer Immobilien- und Baudienstleistungsunternehmen auf eine über 150-jährige Bautradition zurückblicken. Denn 2006 schlossen sich die 1872 ursprünglich von Conrad Zschokke gegründete Zschokke Holding und die 1997 gegründete Batigroup Holding AG zur Implenia AG zusammen. Die Implenia AG ist im Hoch- und Tiefbau überwiegend in der Schweiz und in Deutschland aktiv, bietet ihre Leistungen beispielsweise im Tunnelbau und damit verbundenen Infrastrukturprojekten aber auch in weiteren Märkten an. Das Portfolio umfasst hoch qualifizierte Beratungs-, Entwicklungs-, Planungs- und Ausführungsleistungen. Gegliedert ist die Implenia AG in die vier Divisionen Real Estate, Buildings, Civil Engineering und Specialties.
Platz 8: Max Bögl Gruppe
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 2,1
Mitarbeiter: 6.500
Gründungsjahr: 1929
Deutscher Firmensitz: Sengenthal bei Neumarkt i. d. OPf.
Internetseite: www.max-boegl.de
Das nach wie vor familiengeführte Unternehmen Max Bögl Gruppe belegt den achten Platz unter den größten Baufirmen in Deutschland. Gegründet wurde es im Jahr 1929 von Max Bögl sen. als Maurerbetrieb. Seinen Stammsitz hat das Bauunternehmen in Sengenthal bei Neumarkt in der Oberpfalz. Die Max Bögl Gruppe ist weltweit mit 40 Standorten vertreten. Das Leistungsportfolio reicht von individuellen Einzellösungen bis zu bautechnisch und ökologisch nachhaltig gestalteten Gesamtlösungen. Es umfasst ein breites Spektrum mit hoher Wertschöpfungstiefe und mit eigenen Fertigteilwerken und eigenem Stahlbau. Beispielsweise ist die Bögl Gruppe im Bereich der erneuerbaren Energien in der Entwicklung und Errichtung von Türmen für Windkraftanlagen aktiv.
Platz 9: Bauer AG
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 1,8
Mitarbeiter: 12.000
Gründungsjahr: 1790
Deutscher Firmensitz: Schrobenhausen
Internetseite: www.bauer.de
Die Geschichte der Bauer AG reicht bis in das Jahr 1790 zurück, als Sebastian Bauer eine Kupferschmiede im oberbayerischen Schrobenhausen erwarb. Später kamen der Brunnenbau und die Errichtung von Wasserversorgungsanlagen als neue Geschäftszweige hinzu. Diese Ausrichtung hat sich bis heute erhalten. Die Bauer AG fungiert als Holdinggesellschaft für die Bauer Gruppe und hat sich zu einem führenden Anbieter von Dienstleistungen, Geräten und Produkten rund um Boden und Grundwasser entwickelt. Das Unternehmen ist auf schwierigste und größte Gründungsaufgaben und Dienstleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten ausgerichtet. Zum Kerngeschäft gehören unter anderem die Herstellung komplexer Baugruben. Die Geschäftsfelder sind in Spezialtiefbau, Maschinen und Resources unterteilt.
Platz 10: Köster GmbH
Gesamtumsatz in Milliarden (€): 1,5
Mitarbeiter: 1.900
Gründungsjahr: 1938
Deutscher Firmensitz: Osnabrück
Internetseite: www.koester-bau.de
Abgeschlossen wird unsere Liste der größten Baufirmen in Deutschland von der Köster GmbH mit Firmensitz in Osnabrück. Das traditionsreiche Unternehmen ist seit seiner Gründung durch Heinrich Köster als Ingenieurbüro und Tiefbauunternehmen im Jahr 1938 noch immer in Familienhand. In der über 85-jährigen Firmenhistorie hat sich die Köster GmbH zu einem führenden deutschen Anbieter im Hoch- und Tiefbau sowie Tunnelbau entwickelt. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl individuelle Planungen und Bauwerke als auch schlüsselfertige Lösungen. Neben der Köster GmbH gehört auch die Baresel Tunnelbau GmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft zur Köster-Gruppe.
Moderne Bausoftware aus und für Deutschland
Die Bauunternehmen der oben aufgeführten Liste agieren bereits seit vielen Jahrzehnten erfolgreich am deutschen Baumarkt. Zu ihren Erfolgsgaranten zählen Erfahrung, Know-how und die Nutzung moderner Technologien. Immer wichtiger werdende Erfolgsfaktoren sind die Digitalisierung und die Verwendung hochmoderner Bausoftware wie die Lösungen von RIB Software. Digitale Baumanagementsoftware von RIB ist ein idealer Partner für die deutsche Bauindustrie von morgen. Viele der vorgestellten größten Bauunternehmen in Deutschland nutzen bereits verschiedenste digitale Lösungen von RIB Software.
Die Lösungen von RIB unterstützen die Bauunternehmen bei einer Vielzahl verschiedener Aufgaben über die gesamte Wertschöpfungskette des Planens, Bauens und Betreibens. Dies reicht von der Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung (AVA Software) über die Planung, Projektsteuerung und das Ressourcenmanagement bis zur Inbetriebnahme und zum Projektabschluss. Moderne Bausoftware trägt zu klar strukturierten digitalen Abläufen bei, sorgt für effiziente Prozesse und hilft Zeitpläne und Budgets einzuhalten und die Qualität und Sicherheit zu steigern. Bausoftware von RIB ermöglicht besseres Projektmanagement, effizientere Zusammenarbeit und Kommunikation, mehr Kostenkontrolle, höhere Qualität und effektiveres Risikomanagement.
Ein essenzieller Bestandteil moderner Bausoftware ist die Baukalkulation. Im Rahmen der Baukalkulation werden die voraussichtlichen Kosten von Bauleistungen zur Umsetzung eines vorgegebenen Bauprojekts ermittelt. Die Digitalisierung und die Anwendung neuer Methoden sorgen bei der Baukalkulation für einen nachhaltigen Effizienzschub.
Für eine zeitgemäße, vernetzte Baukalkulation und für viele Aufgaben mehr bietet RIB moderne, prozessorientierte Baukalkulationssoftware wie RIB iTWO oder Baumanagementlösungen wie RIB 4.0. Sie erlauben den Bauunternehmen eine digital unterstützte Projekt- und Auftragsabwicklung von A bis Z.
RIB 4.0 ist eine prozessorientierte, integrierte Unternehmens- und Projektplattform für die Bauindustrie und Immobilienwirtschaft. Sie digitalisiert alle relevanten Bau- und Projektprozesse. RIB 4.0 umfasst alle Kernprozesse wie Angebot, Vertrag, Fertigung, Logistik, Services, Beschaffung und andere und verbesserte die Zusammenarbeit, Qualität und Nachhaltigkeit der Prozesse.
RIB iTWO ist eine Software für modellbasierte Planung, AVA (Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung), Steuerung und Controlling. Sie ermöglicht eine lückenlose und durchgängige Projektabwicklung, indem sie alle Aufgaben von Planern, Bauunternehmern und Bauherren bei der Projektabwicklung im Hochbau, Tiefbau und Straßenbau modular abdeckt.
Möchten Sie mehr über Bausoftware wie RIB 4.0 oder RIB iTWO erfahren, sichern Sie sich jetzt eine kostenlose, persönliche Produktdemo! Gerne beraten wir Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch zu den Möglichkeiten moderner Bausoftware.
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