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Straßensanierung mit RIB iTWO Civil
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Im Jahr 1875 ursprünglich als Maurerbetrieb gegründet, ist das Bauunternehmen Gebrüder Stolz GmbH & Co. KG inzwischen in der fünften Generation in der Baubranche tätig. Der Mittelständler realisiert Projekte im Straßen- und Tiefbau sowie im Fertigteilbau. Von Beginn an hat das Unternehmen stets den Blick auf die Zukunft des Bauens gerichtet und so Entwicklungen vorausgesehen, neue Aufgaben konsequent umgesetzt und damit seine Geschäftsfelder konsequent weiter ausgebaut. Die Firmengruppe Stolz hat Ihren Stammsitz in Hammelburg, Unterfranken. Das Leistungsportfolio reicht vom Tief- und Straßenbau über den Erdbau, Fertigteil- und Ingenieurbau bis hin zu Projektentwicklung, Vermessungs- und Umwelttechnik sowie vielen weiteren Tätigkeitsfeldern des Bauens.
Unsere Mitarbeiter arbeiten allesamt sehr gerne mit der iTWO-Lösung und kommen auch sehr gut zurecht
Jens Martin
Sanierung von 3,6 Kilometern Bundestraße B286 zwischen Schweinfurth und Wiesenreiht
Im zur Gemeinde Lülsfeld gehörenden Ortsteil Schallfeld nahe Schweinfurt sanierte das Bauunternehmen im Auftrag des Staatlichen Bauamts Schweinfurt von Juli bis Dezember 2016 3,6 Kilometer Straße. Bereits vor dem Jahreswechsel wurde der Abschnitt wieder für den Verkehr freigegeben. Rund 30.000 Kubikmeter Erde bewegte das verantwortliche Bauteam von Gebr. Stolz um Vermesser und Softwareexperte Jens Martin. Den Zeitplan der Maßnahme konnte das 20-Mann-Team, bestehend aus Bauleiter, Kalkulator, Abrechner, Vermesser, Auszubildenden und Facharbeitern trotz etwas überdurchschnittlichen Unterbrechungen wegen Regens sehr gut einhalten. Die Mannschaft verlegte rund 6.000 Meter Entwässerungsleitungen und fräste um die 31.000 Quadratmeter Straßenbelag ab. Erforderlich war weiter die Rodung von 3.300 Quadratmeter Waldfläche. Zum Schutz umliegender Waldgebiete legte das Bauteam außerdem einen Sicherungszaun aus Holz von circa 240 Metern Länge an. Kostenpunkt der Straßensanierung: ca. 3,1 Millionen Euro.
Durchgängiger Plan mit RIB Civil erstellt
Gemeinsam mit dem Auszubildenden Linus Büchner verantwortete Jens Martin eine Vielzahl von Aufgaben im Bauteam Schallfeld: Dazu zählten die Prüfung der von Auftraggeber gestellten Polygonpunkte, Verdichtungs- und Nivellierungstätigkeiten, die Einrichtung einer Basis für GNSS-Messungen – sowohl für den Polier vor Ort als auch für die Steuerungen für die eingesetzte Raupe und den Grader – diverse Aufnahmen für die Bauabrechnung sowie Bestandspläne und last but not least: Die Bereitstellung sämtlicher benötigter digitaler Daten für die Vermessung, Maschinensteuerung und die Abrechnung.
Ein einheitlicher, durchgängig digitaler Plan für die Bauaufgabe wurde im Hause Gebrüder Stolz mit der RIB-Infrastruktursoftware iTWO civil erstellt. Seit 2016 ist die Software für den Straßen-, Tief- und Infrastrukturbau sowie Entwässerungsmaßnahmen im Unternehmen im Einsatz. Martin gilt als Experte für das Softwaresystem. Zu seinen Aufgaben zählt daher auch die Unterstützung von Kollegen im Bereich Softwareeinsatz, da er seit vielen Jahren mit RIB-Programmen im Bereich Straßenbau arbeitet. Martin selbst schätzt bei der neuen RIB-Lösung iTWO civil insbesondere die Übersichtlichkeit und das optimierte Zusammenspiel einzelner Funktionalitäten im Gegensatz zum Vorgänger-Programm.
Papierpläne und digitale Daten in RIB iTWO Civil zusammengeführt
Das mit der Planung betraute Ingenieurbüro Höhnen und Partner aus Bamberg lieferte einen CAD-Plan als Basis. Achsen, Gradienten und Querprofile waren bereits digital vorrätig. Ebenso der Lageplan, der im dwg-Format erstellt worden war. Weitere Aspekte, wie beispielsweise das Deckenbuch und die Schachtlisten, lagen zunächst nur in Papierform vor. „Als Fundament für die Baumaßnahme in Schallfeld habe ich ein neues Deckenbuch, basierend aus bereits vorliegenden digitalen Daten sowie der Papierauszüge, in der Software iTWO civil erstellt. Dieses wurde anschließend mit dem Deckenbuch des Planers abgeglichen. Zusätzliche Informationen, wie etwa Absteckdaten, haben wir selbst innerhalb der RIB-Software ergänzt“, berichtet Martin.
Mit Ausnahme geringfügiger Ungereimtheiten im Detail bei den Fahrbahnbreiten im Deckenbuch und bei der Entwässerung verlief die Übernahme der Planung in die RIB-iTWO-Lösung reibungslos. „Während der Plausibilitätskontrolle vor der Bauausführung stimmte bei der Entwässerung die Anzahl der Schächte zunächst nicht“, erklärt Martin. „Nach kurzer Rücksprache mit den Planern und einer kleinen Abänderung im digitalen Plan, bei der wir zwei Schächte durch eine Schlitzrinne in iTWO civil ersetzt haben, konnten wir diese kleinen Unstimmigkeiten jedoch sehr schnell lösen und anschließend die neu erstellten Daten im Programm verwenden.“
Kleine Unstimmigkeiten bei der Entwässerung waren dank iTWO civil schnell gelöst
Aus dem finalen, für die Bauausführung geeigneten Planungsstand wurden aus iTWO civil heraus Daten für die mit GNSS-Technik ausgerüsteten Raupen und Grader aufbereitet und digital zur Verfügung gestellt.
Die Abrechnung nach Querprofilen erfolgt ebenfalls mit iTWO civil. Die vom Auftraggeber geforderte Dokumentation bestehend aus Querprofilplänen, Berechnungsprotokollen und Prüfdatei nach REB VB 21.013 entstehen per Knopfdruck aus einer erfolgreichen Querprofilbearbeitung und können in geforderter Qualität übergeben werden.
Kleine Unstimmigkeiten konnten sehr schnell gelöst und anschließend die neu erstellten Daten im Programm verwendet werden
Jens Martin
Softwareeinführung unternehmensweit gelungen
Nach nur zwei einführenden Schulungen waren Azubi Linus Büchner und weitere Kollegen im Hause Gebrüder Stolz, die mit iTWO civil arbeiten, schnell mit den Funktionalitäten der Infrastruktursoftware vertraut. Zunächst gab es eine Einführung in die Grundlagen der Software; darauf folgte ein Aufbautraining speziell zum Thema Querprofile, aus denen die Bauabrechnung erfolgt. Das Feedback zur Softwareanwendung war durchweg positiv. Auch die Geschwindigkeit des 64-Bit-Softwaresystems wird im Unternehmen sehr geschätzt. Auch wenn diese bei einer Baumaßnahme in der Größenordnung nicht so sehr zum Tragen kommt, war dieser Mehrwert deutlich und wird sich bei Aufgaben mit höheren Datenvolumina noch signifikanter greifen. Auf der Baustelle Schallfeld nutzten Martin und Büchner beispielsweise intensiv die Möglichkeit des Soll-/Ist-Vergleichs, indem sie das Erdplanum und die Oberkante der Frostschutzschicht vor Ort in der Höhe überprüft und ein Messprotokoll dazu in iTWO civil erstellt haben. Auf diese Weise standen nahezu umgehend ein Qualitätsnachweis und der aktuelle Stand der Bauausführung (Leistungsmeldung) zur Verfügung.
Martin abschließend: „Unsere Mitarbeiter arbeiten allesamt sehr gerne mit der iTWO-Lösung und kommen auch sehr gut zurecht. Die Vermesser in unserem Hause haben direkt mit dem RIB-System begonnen und die Bedienung schnell erlernt. Und wenn es doch einmal Rückfragen gibt, dann weiß ich als ehemaliger Schlüsselanwender und CAD-Experte gewöhnlich die richtige Lösung.“
Vorteile für Gebrüder Stolz:
- hohe Transparenz im Planungsprozess
- erleichterte Koordination der Planungsbeteiligten
- BIM, als allumfassende Methode, sichert die Qualität im Projekt
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