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Neue Software: Tipps für eine kluge Datenmigration

April 20, 2022
4 Minuten Lesezeit

RIB-Experte: „Nutzt die Chance, um aufzuräumen“

Sie haben sich für eine neue Software entschieden? Dann geht es nun an die Migration Ihrer Geschäftsdaten. Wie Sie hier klug vorgehen, erklären wir in diesem Beitrag gemeinsam mit Roland Sommer. Er ist Senior Consultant beim Center of Excellence von RIB, ITler und Experte in Sachen Datenmigration. Im Interview gibt er Tipps, welche Fragen man sich bei der Migration alter Daten in ein neues System stellen sollte. In einer interaktiven Grafik stellen wir die Kriterien nochmal zusammen. 

RIB: Roland, neue Software einzuführen ist für ein Unternehmen auch eine große Chance, die alten Daten auf den Prüfstand zu stellen und ein bisschen „aufzuräumen“. Können deine Kund*innen das auch so sehen?

Roland Sommer: Nein, nicht immer. Vielen fällt es schwer sich von ihren Daten zu trennen. Sie würden am liebsten all ihre Altdaten in die neue Software-Welt retten. Und klar, ein über Jahre hinweg aufgebauter Bestand hat Wert, zum Beispiel Geschäftspartner- und Kontaktinformationen. Die möchte man nicht nur auf dem Papier im Lager liegen lassen – auch wenn man das letzte Mal vor 23 Jahren mit denen ein Projekt gemacht hat (lacht). Fakt aber ist: Wenn ich die Daten im alten System nicht bereinige, habe ich im neuen System keine Qualität.

Vielen fällt es schwer, sich von alten Daten zu trennen

„Nutzt die Chance!“ Roland Sommer ist Senior Consultant und unterstützt iTWO Kund*innen bei der Datenmigration.

Ok, es gibt also Daten die man loslassen kann. Am anderen Ende des Sepktrums gibt es aber auch Daten, die unbedingt mitmüssen. Welche Daten bleiben denn mit neuer Software auf jeden Fall relevant? 

Roland Sommer: Gerade im Bereich Finance gibt es natürlich Daten, die übernommen werden müssen. Zahlenmaterial muss fiskalische Gesetzgebung erfüllen, das ist klar und heißt: alle Posten, bei denen noch Bewegung herrscht, wo es offene Zahlungen gibt und wo Bestellungen aktuell sind, müssen auf jeden Fall mitgenommen werden. Hier hilft es aber, wenn in Vorbereitung für die Datenmigration so viele Transaktionen wie möglich abgeschlossen werden. Also sage ich: Bucht, was gebucht werden muss! 

Offene Posten müssen selbtsverständlich übernommen werden. Also bucht, was gebucht werden muss! 

Die Einführung einer neuen Software ist die Gelegenheit, alte Daten auf den Prüfstand zu stellen.

Welche Daten also nehmen Sie mit? Klicken Sie sich hier nocheinmal durch unsere interaktive Grafik und machen Sie sich mit den Kriterein, die Roland Sommer vorschlägt, vertraut. 

Was kann ich als Anwender*in im Vorfeld der Implementierung noch tun, damit die Arbeit mit der neuen Softwaren und alten Daten erfolreich beginnt?

Ich muss mir vorab Gedanken darum machen. Wir können beraten, aber die Entscheidungen müssen unsere Kund*innen dann selbst fällen. Welche Daten wollen wir wirklich in die neue Software migrieren. Was ist im neuen System auch abbildbar, nutzbar und sinnvoll auswertbar? Habe ich von diesen Daten wirklich einen Mehrwert oder einfach nur Angst, dass irgendwann der Chef vorbei kommt und das alles nochmal sehen will? Diese Fragen sollte ich mir ernsthaft stellen. 

Ich muss mir vorab Gedanken machen